
Egal ob du gerade erst anfängst oder schon jahrelang auf Hecht angelst – jetzt ist die beste Zeit, um gezielt und gut vorbereitet ans Wasser zu gehen.
Wenn das Wasser kühler wird und die Tage kürzer, beginnt für viele Raubfischangler die schönste Jahreszeit: der Spätherbst und der frühe Winter. Im November und Dezember sind Hechte besonders aktiv. Sie fressen sich Reserven an für die kalten Monate, was bedeutet: jetzt hast du Chancen auf richtig große Fische.
Im Herbst ändert sich das Verhalten der Hechte deutlich. Das Wasser wird klarer, die Temperatur sinkt, und Kleinfisch zieht sich in tiefere Bereiche oder in strukturreiche Zonen zurück, wo er Schutz findet. Der Hecht folgt diesem Muster. Er jagt nicht mehr impulsiv, sondern gezielt – eine große Mahlzeit pro Tag kann ausreichen. Große, auffällige Köderfische oder markantes Kunstköderdesign machen jetzt den Unterschied.
Ausrüstungswahl – Verlass dich auf dein Material
Eine zuverlässige Ausrüstung ist entscheidend. Wer mit Kunstködern fischt, greift am besten zu einer kräftigen Rute mit genug Rückgrat, um große Wobbler oder Softbaits zu werfen und einen kampfstarken Hecht sicher zu drillen. Denk an eine Westin Powercast oder Shimano Yasei Pike, kombiniert mit einer robusten Rolle, bespult mit geflochtener Schnur von 0,20 bis 0,25 Millimeter. Als Vorfach eignet sich entweder Stahl, Titan oder ein dickes Fluorocarbon-Vorfach von 0,90 bis 1,1 Millimeter.
Für das Angeln mit totem Köderfisch ist eine längere Rute von 3,00 bis 3,60 Meter ideal, zum Beispiel aus der Fox Rage Deadbait Serie. Verwende eine stabile Freilaufrolle wie die Shimano Baitrunner OC mit weicher Bremse und ausreichend Schnurfassung.
Standortwahl – Wo findest du Hechte im Winter?
Die besten Plätze im November und Dezember sind dort, wo sich der Kleinfisch aufhält. Häfen, Kanten, Brücken, Schleusenbereiche oder Flussmündungen sind sehr interessant. Auch tiefe Seen und langsam fließende Kanäle bringen oft gute Fänge.
Achte auf kleine Unterschiede in Tiefe und Bodenstruktur: Hechte liegen gern direkt an Abbruchkanten oder bei Hindernissen, wo sie Energie sparen und gleichzeitig einen guten Überblick über vorbeiziehende Beutefische haben. In flachen Poldergewässern halten sie sich oft direkt am Schilf oder unter Brücken auf, besonders an sonnigen Tagen, wenn sich dort das Wasser schneller erwärmt
.

Techniken – Vom passiven bis zum aktiven Angeln
In der kalten Jahreszeit sind viele Techniken möglich – jede hat ihren eigenen Reiz und ihre Stärken.
Totes Köderfischangeln auf Grund
Ein Klassiker im Winter. Du präsentierst einen toten Köderfisch wie Rotauge, (Pferde-)Makrele, Stint oder Sardine auf dem Gewässergrund, meist mit einem Doppeldrilling-Montagesystem. Verwende ein Setup wie das Fox Rage Predator Camo Run Rings & Bead Kit in Kombination mit der passenden Montage. Geduld ist hier wichtig – aber die Belohnung sind oft kapitale Fische.
Totes Köderfischangeln mit Pose
Für alle, die die Präsentation visuell verfolgen wollen, ist die Posenmontage ideal. Du platzierst den Köderfisch exakt über dem Grund und lässt ihn langsam mit der Strömung treiben, um größere Flächen abzusuchen. Gerade für aktive Angler ist diese Methode spannend – das langsame Abtauchen der Pose bleibt jedes Mal ein besonderer Moment.
Schleppen
Auf größeren Gewässern ist Schleppangeln mit Kunstködern eine hervorragende Methode, um aktive Hechte zu finden. Variiere mit Geschwindigkeit, Lauftiefe und Ködertyp – von tief laufenden Wobblern bis zu großen Soft- und Swimbaits. Köder wie der Westin Ricky The Roach Inline oder Savage Gear LT Roach in 25 oder 32 Zentimeter Länge haben sich vielfach bewährt.
Fireball-Methode
Ideal für alle, die vom Boot aus aktiv mit totem Köderfisch angeln wollen. Der Köderfisch wird an einem Bleikopf (Fireball) befestigt und vertikal präsentiert. Kleine Bewegungen mit der Rutenspitze erregen die Aufmerksamkeit neugieriger Hechte. Eine kräftige Spinnrute mit sensibler Spitze wie die Patriot Pike Specialist macht diese Methode besonders effektiv.
Werfen
In Häfen, Kanälen oder flachen Seen bleibt das Werfen mit Kunstködern die aktivste Methode. Verwende zum Beispiel Köder wie den Rapala Super Shadow Rap Glide, Nays HNTR oder den Westin Monster Vibe. Jerkbaits wie der Savage Gear Deviator, Westin Swim oder der Berkley Zilla Glider dürfen nicht fehlen. Setze auf Köder mit langsamer Aktion oder schwebendem Verhalten – in kaltem Wasser kann das den Unterschied zwischen Biss oder Fehlanzeige ausmachen.
Fazit – Angeln mit Plan
Das Hechtangeln im November und Dezember erfordert Anpassung, aber genau das macht es so spannend. Die Tage sind kurz, das Wasser kalt – doch mit der richtigen Ausrüstung, durchdachter Platzwahl und passenden Techniken kannst du jetzt kapitale Fische fangen.
Gute Kleidung ist unverzichtbar. Warme, wasserdichte Schichten und robustes Schuhwerk sorgen dafür, dass du konzentriert und komfortabel fischen kannst – selbst bei widrigen Bedingungen. Nimm dir Zeit, um Muster zu erkennen, gehe sorgfältig mit deinem Material um und behandle jeden Hecht mit Respekt.

